Voraussetzung zum Gebet

 

3. Die rituelle Reinheit

Die rituelle Reinheit wird durch eine Waschung (wudhu) vor dem Gebet hergestellt. Hierzu verwendet man reines Wasser und macht sich die Absicht (nijja) zur Waschung bewusst. Dann sagt man „Bismillahi-r-rahmani-r-rahim“ und wäscht sich in dieser Reihenfolge:
 

  • die Hände bis einschließlich der Handgelenke (3 mal),
  • man spült den Mund aus (3 mal),
  • man reinigt die Nase durch Inhalieren und Ausblasen von Wasser (3 mal),
  • man wäscht das Gesicht einschließlich Stirn und Kinn (3 mal),
  • man wäscht den rechten und danach den linken Unterarm von Ellbogen bis Handgelenk (je 3 mal),
  • man fährt mit nassen Händen über das Kopfhaar
  • man befeuchtet die Ohren mit den Händen
  • man wäscht den rechten und danach den linken Fuß einschließlich der Knöchel, (je 3 mal).


Nach der Waschung kann man ein kurzes Gebet sprechen:
 

Allahumma-dsch‘alni mina-tawabina wa-dschálni mina-l-mutatahirin Allah, mach mich zu einem der Reumutigen und mach mich zu einem sich Reinigenden

Nach einer großen Verunreinigung (nach Geschlechtsverkehr, Samenerguss, Menstruation) wird zur Herstellung der rituellen Reinheit ein Duschbad (ghusl) genommen. Dabei sind zuerst die verschmutzten Körperteile gründlich zu säubern. Dann verrichtet man wudhu wie oben. Anschließend streicht man mit nassen Händen und geöffneten Fingern durch die Kopfhaare über die Kopfhaut. Schließlich gießt man Wasser über den Kopf und den gesamten Körper (3 mal), zuerst über die rechte, dann die linke Körperhälfte. Hierbei darf keine Körperstelle trocken
bleiben.